Gemeinsam Zukunft gestalten!
Burgwedels Mobilität im Jahr 2035

Im Jahr 2035 ist die Stadt Burgwedel über die Region Hannover hinaus für innovative Mobilitätslösungen im suburbanen Raum bekannt. Zahlreiche neue Konzepte zur Anpassung der Mobilitätsangebote an die Maßgabe der Verkehrsreduzierung und des geringeren Ressourcenverbrauchs wurden hierbei entwickelt. Diese Konzepte werden prototypisch als Reallabore für die Region und Kommunen mit vergleichbaren Rahmenbedingungen erprobt. Insbesondere die Kampagnen für eine nachhaltige Mobilitätskultur zeigen Erfolge: mittlerweile ist Burgwedel die Gemeinde mit dem geringsten ökologischen Fußabdruck in der ganzen Region.

Die Rolle der Unternehmen

Gerade die Unternehmen konnten von den Synergieeffekten profitieren und Burgwedel als zukunftsorientierten Unternehmensstandort sichern. Als wesentliche Schlüsselakteure sind die Unternehmen proaktiv in die Stadtentwicklung eingebunden und haben Allianzen gebildet. Im Rahmen der regional responsibility kollaborieren die gewerblichen Einrichtungen untereinander und bündeln ihre Ressourcen für neue Mobilitätslösungen. Mobilität wird über das eigene Werkstor hinausgedacht und als gemeinschaftliche Aufgabe verstanden. Die neuen Netzwerke sind Grundlage einer Innovationskultur, in der die Unternehmen ihr betriebsgebundenes Know-how in den Prozess einbringen. Durch die innovativen Mobilitätslösungen und die geringe Verkehrsbelastung ist Burgwedel weiterhin ein attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort für künftige Fachkräfte und erleichtert den Alltag der Arbeitnehmer*innen. Die Menschen in Burgwedel sind stolz auf ihre Mobilitätskultur und arbeiten aktiv z.B. im Mobilitätsrat mit, eine mittlerweile stadtweit etablierte Institution. Im Rat fi ndet ein kontinuierlicher Wissenstransfer statt, hier werden gemeinsam Narrative einer Stadt von morgen entwickelt. Früher mussten die Mitglieder des Mobilitätsforums noch Exkursionen in Städte wie Utrecht unternehmen, um von guten Praxisprojekten zu lernen. Allerdings ist Burgwedel mittlerweile zunehmend selbst ein gutes Beispiel, um von neuen innovativen Mobilitätslösungen zu lernen. Im Sommer 2024 wurde erstmals der „#Summer of Mobility“ in Burgwedel ausgetragen. In dem zweimonatigen Reallabor wurden neue Mobilitätssysteme ausprobiert, Straßen temporär gesperrt und von Food-Truck-Partys und Kunstinszenierungen erobert. Seitdem konnte der #Summer of Mobility die Menschen in Burgwedel überzeugen und Impulse für die Unternehmen setzen.

Der Bahnhof Burgwedel

Dreh- und Angelpunkt im Jahr 2035 ist der Bahnhof in Burgwedel. Einst für seine periphere Lage bekannt, nimmt dieser nun eine in das Gemeindegefüge integrierte Funktion ein. Von hier fahren alle 20 Minuten Metronome in Richtung Hannover und Celle. Ein breites Mobilitätsangebot, bestehend aus Car-Sharing, Lastenrädern und Fahrrädern sowie Rollern, steht am Bahnhof zur Verfügung. Bezahlt wird bequem über eine App, in der alle Verkehrsmittel gebündelt aufzufi nden sind. Außerdem ist das Bahnhofsareal zum Umschlagsort der hiesigen Unternehmen geworden. Diese errichteten in Zusammenarbeit mit der Stadt einen eigenen Co-Working Space am Bahnhof. Nicht nur die Arbeitnehmer*innen freuen sich über dieses Angebot, sondern auch die Bewohner*innen und Reisenden. Die nur noch kurzen Umsteigezeiten können fl exibel im Co-Working Space mit integrierter Wartehalle überbrückt werden. Unternehmen empfangen hier ihre Gäste und werben mit dem Standort Burgwedel. Ausgehend vom Bahnhof verläuft ein radiales System an autonom betriebenen Shuttles zu den einzelnen Ortschaften der Kleinstadt. Jede Ortschaft besitzt mittlerweile einen eigenen kleinen Bahnhof für die Nahmobilität – die sogenannten Mobilitätspunkte. Diese Punkte sind die Verteiler im ÖPNV-Netz Burgwedels. An den Mobilitätspunkten können die Nutzer*innen auf eine breite Palette an Verkehrsarten zurückgreifen. Dabei entwickeln alle Mobilitätspunkte einen spezifi schen Charakter und werden darüber hinaus als Treff – und  Aufenthaltsbereiche in den Ortschaften genutzt. Die Bewohner*innen wurden partizipativ in den Entwurfsprozess der Mobilitätspunkte eingebunden und konnten die Zukunft ihrer Mobilität durch den Einsatz von Virtual Reality praxisorientiert visualisieren.


Wie wollen wir 2035 in Burgwedel mobil sein? Mit Unternehmen und Einwohner*innen Mobilitäts-Narrative entwickeln, um die Zukunft der Infrastruktur und Mobilitätskultur zu gestalten.

Die drei Zielebenen